Eine Platte aus Beton

Seit drei Tagen ist sie fertig: die Bodenplatte für das Haus. Wir wussten leider nicht genau, an welchem Tag sie gegossen wird, aber unser neuer Nachbar hat freundlicher Weise ein paar Fotos davon gemacht. Im Vergleich zu anderen Fundamenten anderer Nachbarn wurde bei uns zwar weniger Eisen verwendet, im Gegenzug aber mehr Kies für den Unterbau verwendet und auch sehr sorgfältig verdichtet. Insgesamt machte es wohl einen kompetenten Eindruck auf unseren Nachbarn.

Ich glaube, man kann behaupten, das spätestens jetzt der Grundstein für das Haus gelegt ist – auch wenn genaugenommen kein einziger Stein dafür verwendet wurde.

Morgen treffe ich mich mit dem Bauleiter. Es ist jetzt etwas unklar, wie im Juli die langen LKW mit den Wandelementen zum Haus gelangen, denn die offizielle, geplante Zufahrt ist noch nicht fertig. Bisher haben alle Fahrzeuge (darunter LKW mit Kies oder Beton) einen Weg über das Nachbargrundstück (einen Supermarktparkplatz) genommen, dieser ist wahrscheinlich zu eng für LKW mit Auflieger.

Baugrube verfüllt

Nachtrag vom 07.06.2017: Nach der Absteckung ging es Schlag auf Schlag, jeden Tag sah unsere Baustelle anders aus. Beim Erdaushub gleich am Anfang ein kurzer Schreckmoment: „Wussten Sie, dass unter Ihrem Fundemant ein Starkstromkabel verläuft?“ Das durfte nicht sein. Aber glücklicherweise stellte sich schnell heraus, dass das Kabel stillgelegt ist und nicht weiter relevant.

Kaum war die kleine Baugrube fertig, wurde sie auch schon mit mehreren LKW-Ladungen Kies verfüllt. Die Schalung für das Fundament und die Bodenplatte ist vorbereitet und die Leerrohre alle an Ihrem Platz. (Auch das blaue für den Trinkwasseranschluss.)

Grob abgesteckt

Plötzlich geht es in großen Schritten voran, nachdem in den letzten Monaten nicht viel passiert war. Kaum ist die Baugenehmigung da, meldet sich die Firma, die Fundament und Bodenplatte baut. Dann der Elektriker, der sich schonmal nach Art und Anzahl der gewünschten Schalter und Steckdosen erkundigt hat. Und vergangenen Mittwoch meldet sich unser Bauleiter: Diese Woche sollen die Erdarbeiten für’s Fundament beginnen.

Heute wurde das Haus abgesteckt, acht Holzpflöcke in leucht-rosa markieren jetzt den genauen Standort. Wenn im Wesentlichen alles so läuft wie geplant, dann soll der Rohbau im Juli stehen. Und dann könnte doch noch etwas daraus werden, Weihnachten im neuen Haus zu feiern.

Die Sache mit der Trinkwasserleitung

Jetzt wäre ein schöner Zeitpunkt, um mit dem Bau von Fundament und Bodenplatte zu beginnen. Durch die Bodenplatte müssen diverse Leerrohre hindurchgeführt werden, um später Leitungen hindurchzuführen, oder das Abwasser abzuleiten. Für das Trinkwasser ist ein spezieller blauer Rohrbogen vorgesehen. Diesen Bogen erhält man von den Berliner Wasserbetrieben (BWB).

Aber der Trinkwasseranschluss bereitet uns zur Zeit noch Kopfzerbrechen: Es ist eine gemeinsame Wasserleitung geplant, die außer uns noch acht weitere Grundstücke versorgen soll. Leider ist unser Abzweig fast am Anfang der Wasserleitung. Denn bevor diese Leitung endgültig festgelegt werden kann, muss wenigstens noch der Anschluss am Ende der Leitung beantragt werden. Sonst besteht das Risiko, das sich im ungenutzten Abschnitt der Leitung Keime bilden. Jetzt wird auf dem betreffenden Grundstück bereits gebaut, sodass ich davon ausgehe, dass der dortige Trinkwasseranschluss sehr bald beantragt wird, und wir dann auch unseren Rohrbogen bekommen, damit die Bodenplatte gebaut werden kann.

Die Baugenehmigung, jetzt wirklich

Gestern haben wir endlich das Original erhalten: Die Baugenehmigung ist da. Sieben Wochen hat es eigentlich nur gedauert, leider lag die Akte dann noch weitere drei Wochen bei unserer Architektin.

Außerdem haben wir unsere Nachbarn kennengelernt, sowohl einen weiteren Bauherren, als auch einen Alteingesessenen – beide sehr nett. Letzterer hat uns gleich angeboten, Strom oder Wasser in der Bauzeit zur Verfügung zu stellen, solange wir noch keinen eigenen Anschluss haben. Und er wird auch demnächst seinen Gartenzaun abbauen, der etwa drei Meter zu weit auf unserem Grundstück steht.

Die Baugenehmigung

Die Architektin rief mich heute morgen an: Am vergangenen Freitag soll unsere Baugenehmigung erteilt worden sein. Yeah! Jedenfalls steht das so in der elektronischen Bauakte. Schriftlich haben wir sie noch nicht, sie müsste aber jeden Moment eintreffen.

Auf der Baustelle laufen weiterhin Erschließungsarbeiten für Wasser, Abwasser, Strom und Telekommunikation. Allerdings scheinbar hauptsächlich für die Nachbargrundstücke, nicht für unseres – aber ich denke, das täuscht. Jedenfalls haben wir einen Leitungsplan erhalten, und können Wasser und Strom beantragen.

Erste Erdarbeiten

Ein Erdhügel auf unserm Grundstück, nebenan ein Bagger, und das erste tiefe Loch: Jetzt sieht es auf unserem Grundstück und drumherum heraus endlich nach Baustelle aus. Die Erschließungsarbeiten haben begonnen. Da, wo jetzt das erste tiefe Loch und der Kanalschacht zu sehen sind, wird später die Zufahrt sein.

Kanalschacht Erdhügel und Bagger

Das falsche Grundstück

Auf dem Grundstück steht noch nichts (außer einem alten Kirschbaum), trotzdem möchte das Finanzamt natürlich nun gerne die Grundsteuer einziehen. Leider steht auf dem Bescheid das falsche Grundstück – nicht unseres, sondern das Nachbargrundstück. Das hat eine andere Hausnummer, eine andere Flurstücknummer, und ist etwas größer als unseres – und damit ist auch die Steuer etwas zu hoch angesetzt. Leider geht beim zuständigen Finanzamt niemand ans Telefon.

Rathaus von Marzahn

Bauantrag eingereicht und Hausnummer bekommen

Auf zum Rathaus von Marzahn. Der Pförtner: „Jeh’nse ma in den zweeten Stock, Raum zweetausendvier.“ Alles klar. Von dort schickt man mich zurück ins Erdgeschoss zu Frau N. in Raum soundso. Treppe runter – tja, links oder rechts? Links war falsch. Die Gänge sind verwinkelt, und es gibt jede Menge Treppen in diesem Gebäude. Schließlich finde ich das richtige Zimmer. Frau N. ist sehr freundlich und prüft grob die Unterlagen. Auf den ersten Blick sind sie soweit vollständig.

Ich frage, wann unsere Hausnummer (in Berlin heißt es Grundstücksnummer) endgültig vergeben wird, daraufhin nimmt sie mich direkt mit zu Ihrer Kollegin Frau V. „Ich muss mit ihr sowieso etwas besprechen, kommen Sie einfach mit.“ Die Kollegin vom Fachbereich Vermessung weiß sofort, um welches Grundstück es geht, denn sie hat die Nummern kürzlich neu vergeben müssen. Zunächst war nicht klar, von welcher Straße aus unser Grundstück erschlossen wird. Damit es kein Chaos gibt, und alle Nummern eine logische Reihenfolge haben, musste sie die Nummern neu verteilen. Einer unserer Nachbarn hatte eigentlich Nr. 204 und bekommt jetzt Nr. 202B, denn wir kriegen jetzt die Nummer 204. Sie gibt mir ganz unbürokratisch eine Kopie des offiziellen Schreibens mit (was uns eigentlich der Verkäufer des Grundstücks weiterleiten sollte).